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incl. MwSt.Autonomie ist bei Kant moralische Selbstgesetzgebung. Gesetzgeber ist die allen Menschen gemeinsame, überindividuelle Vernunft. Dieses Konzept hat die Stärke, die Eigenart des moralischen Phänomens gegen alle Arten des naturalistischen Fehlschlusses zu sichern, andererseits die Schwäche, unsere Vernunft, wie sie uns als suchende und irrtumsanfällige in der Erfahrung gegeben ist, zu überfordern. Die Vernunft, die das Gesetz gibt, ist eine andere als jene, die es erkennt. Trotzdem ist Kants gesetzgebende Vernunft kein Phantom. Wie man beide Arten von Vernunft zusammendenken kann, hat Kant nie gezeigt. Wertethisch und christlich inspiriertes Denken kann eine Antwort geben, ohne wieder hinter Kant in eine heteronome Ethik zurückzufallen.
Karl-Alber-Verlag
1. Auflage 2025
136 Seiten
ISBN 978-3-495-98957-9

