Die Offenbarung als Kunde aus der jenseitigen Welt

Ihr Wesen und ihre Erkennbarkeit

 

von Joseph Schumacher

 

Beinahe alle Religionen sehen ihr Fundament in der Transzendenz und erheben den Anspruch, Hüter einer Kunde aus der jenseitigen Welt zu sein, die ihrerseits das diesseitige Leben ordnet. Nicht immer rechtfertigen sie diesen Anspruch vor der Vernunft, aber immerhin sind sie allesamt davon überzeugt, dass dieser Anspruch wahr ist. Das ist angesichts der in der Gegenwart weithin bestrittenen Wahrheitsfähigkeit des Menschen, speziell im Hinblick auf metaempirische Wahrheiten, eine schon beinahe anachronistische Position.

Der katholische Christ ist davon überzeugt, dass es Offenbarung als wirkliche Kunde aus der jenseitigen Welt lediglich im Alten und im Neuen Testament gibt, dass uns also Offenbarung im strengen Sinne allein im Judentum und im Christentum begegnet. Das ist freilich eine leere Behauptung, wenn man sie nicht begründen kann. Diese erfolgt in jener theologischen Disziplin, welche die Philosophie mit der Theologie verbindet, in der Fundamentaltheologie. Diese Disziplin ist bemüht, Zeichen der Göttlichkeit am Alten und Neuen Testament zu suchen und sichtbar zu machen.

In dem vorliegenden Werk geht es um die Reflexion darüber, wie die Offenbarung als solche gedacht werden muss und inwieweit sie denkerisch überhaupt möglich ist. Wäre sie nämlich in sich widersprüchlich, dann würde sich das Problem der Offenbarung schon an der Wurzel erledigen.

 

 

Über den Verfasser:

Joseph Schumacher (*1934, + 27.09.2020), katholischer Theologe und Priester, Studium der Philosophie und Theologie in Münster und Innsbruck, danach tätig als Kaplan und Gymnasiallehrer. 1963 Promotion zum Doktor der Theologie in Freiburg, 1977 erfolgte dort die Habilitation mit der Arbeit „Der apostolische Abschluß der Offenbarung Gottes“. 1983 wurde er zum außerplanmäßigen Universitätsprofessor an der Freiburger Universität ernannt. Seit 1978 übt er neben der Tätigkeit als Hochschullehrer eine umfangreiche wissenschaftliche Vortragstätigkeit aus, die ihren Niederschlag in weit über hundert wissenschaftlichen Abhandlungen gefunden hat.

Thematisch widmet sich Schumacher neben speziellen Fragen der Ekklesiologie aktuellen Fragen – wie etwa Frauenpriestertum und Interkommunion – den grundlegenden Themen des katholischen Glaubens, so der Marien- und Heiligenverehrung. Seit zwei Jahrzehnten ist Schumacher auch mit der Homepage „www.theologie-heute.de“ im Internet präsent. Er veröffentlicht dort viele seiner Vorträge und mehr als zehn Semester-Vorlesungen zu verschiedenen Themen seines Faches.

 

 

Format 13 x 21 cm

Softcover, 438 Seiten

Patrimonium Verlag 2019

ISBN 978-3-86417-119-2

 

 

 


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